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Malen ist für mich alles

Pat Noser (*1960), Malerin. Die Realität ist der Ausgangspunkt ihrer Malerei. Was verändert sich? Was wird vernichtet? Was zerfällt in sich? Hauptsujets sind Menschen, ihre Werke und die Natur.

Frau Noser, ist malen für Sie ein meditativer Akt, etwas, dass Sie durch und durch entspannt? Oder ist es ein Kraftakt? So etwas wie eine sportliche Leistung, die Sie erschöpft zurücklässt?

Pat Noser: Malen ist für mich alles. Und immer wieder etwas anderes. Mal ist es Aufregung, Anregung für neue Werke, mal ist es Entspannung und Erholung. Aber zwischendurch ist es auch einfach ein Chrampf. Und manchmal, vielleicht am Schönsten, ist es, wenn ich kaum merke, was ich tue und später staune, was da passiert ist.

Was ist die Grundlage der Kunst?

Für mich unbedingt die Realität. Ich glaube, dass das Leben viel mehr Schönheit, Abgründe und Facetten hat als die Fantasie.

Gibt es Frauen, die unsere Leser_innen unbedingt kennen sollten?

Es fällt mir sehr schwer, einzelne Namen zu nennen. Seit einigen Jahren male ich Portraits, die ich Ikonen nenne. Es sind Bilder von Frauen und Männern, die mir wichtig sind aus Politik, Kultur, Wissenschaft und so weiter. Bilder von bekannten Menschen. Aber immer mehr überzeugen mich auch weniger bekannte Menschen wie meine Schwägerin oder meine Cousine, die in ihrem Job und ihrer Familie Grosses leisten und ohne die unsere Gesellschaft nicht existieren könnte.

Foto: Selbstporträt der Künstlerin. Das Portrait sei superaktuell. Am letzten Samstag ist Pat Noser von einem zweimonatigen China-Aufenthalt zurückgekehrt, wo das Bild entstanden ist.

> www.patnoser.com

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